Der Sommer ist doch einfach eine tolle Jahreszeit. Die Abende sind lang, die Luft ist lau und wenn die Sonne scheint, dann kann man einfach nur gute Laune haben. Andererseits ist das Obst- und Gemüseangebot so fantastisch. Die Früchte sind reif und schmecken intensiv und nicht nach Watte und Gewächshaus. Ich liebe vor allem Aprikosen. Es sind herrliche Früchte. Die Farbe ist golden orange und der Geschmack ist ist unbeschreiblich und intensiv. Diese Kombination aus Süße, Säure, Fruchtig- und Saftigkeit ist schon sehr einzigartig. Aus Frankreich habe ich dieses einfache aber meiner Meinung nach grandiose Tarterezept. Es braucht dazu nicht viel. Einen Mürbeteig, reife und saftige Aprikosen, bisschen backen und fertig. Dazu könnte noch ein Löffel guter Crème fraîche gereicht werden und schon fühlt man sich wie im siebenten Himmel. Wenn es dann noch ein schönes gekühltes Glas Crémant dazu gibt, was soll’s Leben und Zukunft – hier und jetzt das ist doch Alles was zählt.
Archiv der Kategorie: Backen
Königsdisziplin – selbst gebackene Croissants
Seit langer Zeit schon habe ich mit dem Gedanken gespielt, doch einmal eigene Croissants zu backen. Das ist meines Erachtens die Königsdisziplin des Backens. An Blätterteig habe ich mich schon ein wenig ausprobiert und es sind ganz ansehnliche Ergebnisse dabei auch entstanden. Aber beim Croissant ist der Teig, ein Blätterteig aus Hefeteig, noch einmal etwas Besonderes. Der Teig soll locker und luftig sein, aber auch an der Außenseite knusprig und man soll die Schichten erkennen können. Dann ist da der Geschmack, der intensiv nach Butter schmecken soll, ohne, dass die Butter triefend aus dem Croissant tropft, was ich bei den meisten Buttercroissants nicht so mag. Die Butter soll im Teig sein und nicht an den Händen. Wie man sicherlich schon merken kann, sind die Ansprüche, die ich an diese kleinen leckeren Hörnchen stelle, nicht gerade klein. Aber den Mittelmaß können wir ja jederzeit und überall kaufen.
Es ist Wochenende, was gibt es für Kuchen? Na klar wie wäre es mit einem klassischen Gugelhupf?
Als ich das letzte Mal in Paris war, habe ich in Momatre gewohnt. Da gab es viele tolle Bäckereien, wie man sie hier eigentlich kaum noch findet. Allein in der Rue de Martyrs gab es mehr spannende Bäckereien auf einer Strecke von 1000m als in manch einer mittelgroßen Stadt (500.000 Einwohner) in Deutschland. In was für einer Qualität dort Brot und Pattiseriewaren angeboten wurden, beeindruckte mich nachhaltig. Aufgrund des Wettbewerbs der pariser Bäckereien, die bei einem Sieg 1 Jahr lang den Élysée Palast mit frischem Baguette beliefern dürfen, ist der Anspruch an die Qualität der Produkte enorm. In der Rue de Mertyre gab es allein 4 Bäckereien, die den Titel bereits gewonnen haben, soweit ich es erkennen konnte. Und man mag es kaum glauben, die Baguette schmeckte überall unterschiedlich und war meistens von hervorragender Qualität. Schaut man dann in die Auslagen der Bäcker, bekommt man Tränen des Glücks in den Augen. Das hat natürlich seinen Preis, aber die Perfektion und der Anspruch, mit der die Bäcker und Konditoren dort arbeiten, findet man bei uns leider nicht. Auch wenn sich das Angebot in manch einer hiesigen Stadt oder manchen Ort verbessert, so werden wir in Deutschland dieses Niveau in Bezug auf Essen, wie es in Frankreich in vielen Bereichen vorherrscht, niemals erreichen. Jetzt bin ich ein wenig abgeschweift. Eigentlich wollte ich ja was zum Gugelhupf schreiben. Also in der Rue de Martyrs gibt es einen Boulanger, der macht kleine Gugelhupf Alsace, vor denen möchte man niederknien. Ich habe es ja schon geschrieben, ich liebe Hefeteig. Der Gugelhupf ist für mich der König unter den Hefekuchen. Es ist zwar nur ein einfacher Hefenapfkuchen, aber wenn er gut gemacht ist, dann ist er intensiv im Geschmack, kocker und luftig im Teig und vor allem saftig, so dass man ihn auch noch 2 Tage später ohne Reue essen kann.
Sauerteigbrötchen – Schusterjungs
Es wird mal wieder Zeit einen neuen Beitrag für den Blog zu schreiben. Ich habe ja das eine oder andere Mal bereits schon über meine Kindheitserinnerungen berichtet. Eine Erinnerung, die sich bis heute gehalten hat ist, dass es bei unserem Bäcker früher zwei Dinge gab, auf die man sich verlassen konnte. Das eine war das morgendliche Anstellen. Es waren immer eine Schlange von Menschen vor einem, so dass man immer anstehen musste. Besonders schlimm war es in den Sommermonaten. Wir lebten südlich am Rande von Berlin im heutigen Speckgürtel. Da gab es viele Ferienhäuser, in denen in den Sommermonaten Urlauber aus dem Süden der Republik ihre Ferien verbrachten. Dies bedeutete, dass die Schlange beim Bäcker am Wochenende unerträglich lang war und die Brötchen auch sofort verkauft wurden, wenn sie aus dem Ofen kamen. Manchmal musste man mehr als eine Stunde beim Bäcker am Samstag warten. Umso schöner war es dann, wenn ich die duftenden und warmen Brötchen im Beutel nach hause tragen konnte. Mit dabei waren immer auch Schusterjungs. So hießen die Sauerteigbrötchen, die es bei den meisten Bäckereien gab und die aus dem Teig der Mischbrote gebacken waren.
Was gibt es schöneres als das Frühstück am Wochenende – selbst gebackene Brioche
Ich glaube, dass ich es schon das eine oder andere Mal erwähnt habe. Ich liebe Hefeteig. Diese Aromen von der Hefe haben mich schon als Kind fasziniert, als ich an den Wochendenden zum Bäcker allein einkaufen gehen konnte und dort die Hefe vom großen Blog abgeschnitten wurde. Unvergesslich werden mir auch die Pfannkuchen bleobem, die einen festen Teig hatten, fettig waren und köstlich nach Hefeteig schmeckten und nicht so wie sie heute überall angeboten werden mit locker, fluffigen Teig, der nach nichts schmeckt. Jedenfalls mochte ich diesen Hefegeruch und dann, wenn der Teig am aufgehen war, musste er natürlich ungebacken probiert werden, was immer ein gewisses Konfliktpotential mit der Mutter hatte. Ich merke schon, dass ich ein wenig abschweife. Heute stelle ich ein Rezept für Brioche vor. Eine Brioche, die frisch aus dem Ofen kommt, könnte durchaus als taugliches Mordmotiv geeignet sein.
Da werden alle schwach – Erdbeertarte
Eigentlich ist es ja noch ein wenig früh für eine Erdbeertarte. Aber ich hatte eine Bestellung und da stand der Wunsch auf eine Erdbeertarte auf der Liste. Also gings los und siehe da, die Erdbeeren hatten sogar schon einen ganz angenehmen Geschmack. Ich persönlich mag die französische Art der Obstkuchen sehr. Also kam für mich ein Mürbeteig mit einer Vanillecreme und frischen Erdbeeren in Frage. Das Rezept findet Ihr unten.
Wie wäre es mit einem Käsekuchen zum Wochenende?
Früher konnte ich es nicht leiden, wenn es am Wochenende Käsekuchen gab. Quark und Dinge die daraus gemacht wurden waren mir einfach zuwider. Gott sei Dank, der Geschmack ändert sich im Laufe des Lebens. Wenn ich so daran denke, was ich als Kind alles nicht gegessen habe, da kann ich mich eigentlich ganz entspannt zurücklehnen, wenn unsere Tochter nur Brot in Verbindung mit Marmelade und Honig oder ausnahmsweise mit einer ganz bestimmten Leberwurst als essbar gelten lässt. Zurück zu unserem Käsekuchen. Hier wird er ganz klassisch mit einer kleinen Abwandlung zubereitet.
Quiche mal anders – wie stehts mit Kartoffeln und Livarot
Seit wir in einer Welt der gesunden Ernährung leben und uns vor den ganzen Healthfood Angeboten nicht mehr retten können, ist ja die profane Kartoffel ein wenig ins Hintertreffen geraten. Insbesondere die mehlig kochende Kartoffel. Das ist wirklich schade, denn sie ist eine tolle Frucht und man kann aus ihr so viele wunderbare Gerichte bereiten. Heute habe ich ein ganz einfaches ausgesucht, dass jedoch seinen ganz eigenen Reiz hat. Eine vegetarische Kartoffelquiche mit Rosmarin und Livarot. Zum Livarot werde ich noch einmal einen eigenen Beitrag veröffentlichen. Heute erst einmal die Quiche.
Den Hefezopf zu Ostern wollte ich niemandem vorenthalten!
Ich muss gestehen, ich liebe Hefeteig! Und vor allem liebe ich Brote und Dinge, die aus Hefeteig bereitet werden. Ostern ist dabei ein ideales Datum, um eine der schönsten Sachen aus Hefeteig zu machen. Ein Hefezopf. Da ich nicht allein bin, der Hefebrötchen und Hefezöpfe mag, habe ich tatkräftige Unterstützung von meiner 6 jährigen Tochter erhalten, die tatkräftig mitgewirkt und vor allem die Zöpfe auch so schön geflochten hat. Ich frage mich immer wieder, warum bekommen Bäcker solche einfachen Sachen nicht hin.
Die verlorene Ehre der Sonnenblum
Heute war wieder einmal Backtag bei uns. Da wir ja schon in dem letzten Beitrag mit der Butterstulle über die mehr oder weniger gute Qualität des deutschen Bäckerhandwerks berichtet haben, stelle ich heute mal ein Rezept von einem Vollkornbrot ein, dass ich gelegentlich für zu Hause backe. Es ist ein Roggensauerteig mit einem Teil Weizenmehl und vielen Körnern. Das tolle beim selber backen ist, dass man sich die Zutaten selber aussuchen kann. Ob man Biomehl nimmt oder konventionelles ist alles egal, denn ich kann es selbst bestimmen und vor allem kenne ich alle Zutaten, die im Brot stecken. Und noch eins, es hört sich viel schwieriger an, als es tatsächlich ist. Wichtig ist nur immer: Geduld beim Backen und Kochen!